Knappe Analysen und volle Bierbecher oder: wie man einen Universe Cup gewinnt

Keiner ist unbesiegbar! Zu dieser Frage konnten wir leider aktuell die Trainer des FC Barcelona und des FC Arsenal nicht interviewen.

Wir haben ohnehin einen besseren Experten, der nicht bloß Allgemeinplätze absondert wie “Gegen einen guten Gegner mit guten Spielern in einer guten Form muss man zu hundert Prozent da sein.” (Zidane): Hannes Grössling. Das ist der Mann, der vergangenen Samstag eines der spannendsten Universe Cup-Endspiele entscheidend beeinflusste, indem er im Rückspiel das zweite Tor für sein Team, Karlsruhe-Berlin-1894-1972 vom Clan -GVV-, schoss.



Die Analyse hielt das Spiel gegen Black n Yellow für “knapp” – was auch sonst? Stärke 112 gegen 111, Moral 11 gegen 11, Spezialistenwertung 4 gegen 5. Zwei absolute Top-Teams unter sich. Das Hinspiel hatte Karlsruhe-Berlin auswärts bereits 2:1 gewonnen (durch zwei Tore von Grösslings Kollegen Miller). In beiden Spielen hatten die Trainer ihre Teams in der gleichen Formation aufs Feld geschickt, nämlich mit 433 (Black n Yellow) bzw. 442 (Karlsruhe-Berlin) mit einer Mischung aus abergläubischen und anderen Spezialisten.

“Wir wussten, wir können es schaffen”, sagt Grössling entspannt und streichelt den Pokal. “Wir haben den wichtigsten Pokal der KiO-Welt vorher nur einmal geholt. Und das ist fast hundert Jahre her.” (Natürlich meint Grössling KiO-Jahre, also Saisons. Das tatsächliche Datum war der 14.5.2015.)
“War der Sieg nicht reines Glück?”, fragen wir im Namen vieler Mitspieler.



“Das denken vielleicht einige”, sagt Grössling und runzelt die Stirn. “Aber wenn das alles wäre, könnten wir uns statt zu spielen den ganzen Tag mit Berti Bierbecher vergnügen. Sicher braucht man etwas Glück, wenn am Ende einer anstrengenden Saison alle Top-Teams nochmal ihr Letztes geben, um den Universe Cup zu gewinnen. Aber ich glaube, unser Trainer hat uns auch richtig aufgestellt.”

“Aber auch euer Gegner hat offensiv gespielt. Von Stein-Schere-Papier keine Spur.”

“Ja, wir wussten, dass im Finale mit offenem Visier gespielt wird. Vielleicht hat es geholfen, dass ich vor dem Spiel eine Runde mit Gonzalo Gorilla ums Golden Goal getanzt bin.”

“Äh, ja, bestimmt. Gibt’s davon ein Video?”

“Leider nicht”, sagt Grössling. “Wir müssen eine Stunde vor jedem Spiel unsere Handys abgeben, damit wir nicht noch in der Kabine Kick it out zocken. Jedenfalls … wir haben 442 gespielt, der Gegner 433”, sagt Grössling. “Wir hatten im Mittelfeld deshalb ein wenig mehr den Ball. In beiden Spielen einen Hauch mehr Ballbesitz und letztlich zwei oder drei Chancen mehr als der Gegner. Und das Glück, dass unser Keeper im Hinspiel gut gehalten hat. Wie er den Knaller von diesem Barrios aus der Ecke gefischt hat, kapier ich heute noch nicht.”

“Also Glück und Geschick?”

“Ja”, lacht Grössling. “Und Berti Bierbecher. Prost!”

“Wir danken für das Interview!”

(Übrigens: Beim Archivar könnt ihr die letzten Universe Cups und Galaxy Cups Spiel für Spiel nachlesen. Einfach nach rechts wischen. Da können auch Anfänger so manchen taktischen Kniff lernen!)

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