Im ersten Teil haben wir euch gezeigt, dass eine gute Taktik nicht in jedem Spiel, aber langfristig auf jeden Fall erfolgreich ist.
Diesmal geht es um die Spezialisten, wie sie funktionieren, wie man sie einsetzen kann und so weiter. Wer neu im Spiel ist, kann hier eine Menge lernen, und wer schon lange dabei ist, sein Wissen um einige Details erweitern.
Abergläubische Spieler
Gern wird belächelt, wer an die magische Wirkung von Schafen und goldenen Torpfosten glaubt. Aber rein zahlenmäßig sind AB-Spieler im Vorteil – wenn der Bonus hoch genug ist und eine andere Spezialisierung nicht überlegen (wir kommen später dazu). Klarer Fall: Für Anfänger sind die Abergläubischen unspannend. Ihr habt meist nur ein Maskottchen, der einzige Vorteil gegenüber einem Normalo mit einem Stärkepunkt mehr ist, wartet… es gibt keinen. Selbst wenn ihr euch den Trainerpullover holt (+7), habt ihr mehr das Problem, dass der Spieler an die Stärkebegrenzung der kleinen Turniere stößt oder sie überschreitet.
Wer als Elite-Team alle Maskottchen und den Trainerpullover hat, und sogar noch ein paar seltene Erleuchtungs-Boosts, kann AB-Spieler bis zu einer Stärke von 99 + 15 + 7 + 13 = 134 verstärken, zumindest vorübergehend.
Natürlich geht die Spielerstärke an vielen Stellen direkt in die Berechnung der Simulation ein. Beispielsweise dient die Spielerstärke als Grundwert für alle Torschüsse. Es gibt natürlich Modifikationen, z.B. abhängig von der Position: Offensive Mittelfeldspieler bekommen -20%, defensive -60% und so weiter. Dann spielt natürlich die Moral eine Rolle, und die tatsächliche Schussstärke weicht zufällig nach oben oder unten ab (für Mathe-Cracks: Hier kommt eine Gaußverteilung zum Einsatz).
Unter dem Strich schießt ein Stürmer im Durchschnitt mit einer Schussstärke, die seiner Stärke entspricht (plus Moralbonus).
Folglich sind die Schüsse eines AB-Spielers mit Stärke 121 (mit Erleuchtung 134) deutlich besser als die eines Normalos – aber auch besser als die eines anderen Spezialisten, ausgenommen die Kopfballungeheuer, zu denen wir später kommen. Schüsse mit höherer Stärke gehen öfter aufs Tor und sind schwerer zu halten – logisch!
Ähnlich sieht es im Tor aus. Ein AB-Torwart hält im Durchschnitt stärkere Schüsse, weil seine Abwehrstärke direkt von seiner Gesamtstärke abhängt. Natürlich steht er hier in Konkurrenz zur Katze, zu der wir später kommen. Analog wirkt sich der Bonus auf AB-Abwehrspieler aus, die eine bessere Zweikampfquote haben, und auf Mittelfeldspieler, deren Gesamtstärke das Ballbesitzverhältnis bestimmt.
Das einzige Problem der abergläubischen Spieler ist: Sie können alles besonders gut, aber sie können nichts Besonderes. Aber genau darauf kommt es oftmals an.
So kann ein abergläubischer Innenverteidiger hervorragend die gegnerischen Stürmer aus dem Spiel nehmen. Aber sobald eine Flanke geflogen kommt, hat er schlechte Karten. Er kann den Kopfball eines Kopfballungeheuers nicht verhindern. Und zwar wirklich überhaupt nicht. Das kann nur ein eigener IV KU, und auch der schafft das nur ungefähr bei einer von drei Flanken (hängt auch von den Spielerstärken ab, da es sich um einen normalen Zweikampf handelt, bloß in der Luft).
Nicht umsonst gibt es ganz wenige Teams, die mit 11 abergläubischen Spielern auflaufen. Erstens gibt es nicht genug Erleuchtungen, um alle Spieler auf Stärke 134 zu bringen (nur ganz wenige Teams haben mehr als 3 aktive Erleuchtungen gleichzeitig), und Stärke 121 ist ohne andere Spezialisten meist nicht stark genug, um ganz oben mitzuspielen. Zweitens sind eben die anderen Spezialisten zu wichtig, um sie zu vernachlässigen. Viele Elite-Teams spielen daher mit einer Hybrid-Formation und stellen AB auf einige bestimmte Positionen, wo ihr Mangel an sonstigen Fähigkeiten unproblematisch ist. Welche Positionen das sind, lässt sich nicht allgemein sagen. Spielt ihr beispielsweise ohne Flankengötter und offensive Kopfballer, so sind Angreifer eine gute Wahl. Zumindest in offensiven Taktiken. Bei Kontertaktiken ist unter Umständen das Konter-As besser, das hängt wiederum von anderen Faktoren ab, zu denen wir kommen, wenn wir über das As reden.
Im Tor sind Katze und AB-Torwart mit Stärke 134 statistisch ungefähr gleich gut – aber andere Faktoren sind so bedeutend, dass eine klare Empfehlung nicht ausgesprochen werden kann.
Katze
Katzen-Torhüter können unglaubliche Paraden zeigen und Bälle abwehren, bei denen man sich fragt: Wie hat er das gemacht?
Diese Fähigkeit kommt ungefähr bei jedem 5. Schuss aufs Tor zur Geltung, der ansonsten drin wäre. Das bedeutet rein rechnerisch, dass ihr mit Katze 20% weniger Tore kassiert!
Haltet es euch vor Augen: 20% weniger Gegentore bedeutet beispielsweise in jedem 5. Spiel ein Gegentor weniger. Von 5 Spielen, die 1:1 enden, gewinnt ihr eines stattdessen mit 1:0. Das macht in der Liga genau 2 Punkte mehr aus, bei 30 Spielen also sechsmal soviel, das sind 12 Punkte. Schaut euch ruhig eure Liga-Tabelle an und überlegt, wo ihr mit 12 Punkten mehr stehen würdet.
Natürlich ist das eine vereinfachte Betrachtung – ihr spielt ja nicht dauernd 1:1, und ihr habt sicher Bots in der Liga, die ohnehin keine Tore gegen euch schießen. Aber wie schon im ersten Teil der Serie erläutert wurde, macht sich eine überlegene Strategie wie die Katze langfristig auf jeden Fall bemerkbar. Sie entscheidet nicht jedes Spiel, aber bei Kick it out macht man eben nicht ein Spiel am Tag, sondern zehn, hundert oder sogar noch mehr, und davon gewinnt euch die Katze definitiv eine relevante Zahl.
Das Beste ist: Ihr könnt im Spielbericht die erfolgreichen Parade der Katze sehen. Das ist nicht bei allen Spezialisten so. Ihr könnt euch jedes Mal freuen, wenn eure Katze ein Gegentor verhindert.
Ganz wichtig ist die Katze auch für Anfänger und Fortgeschrittene. Denn erstens hat im Gegensatz zum Platin-Bereich nicht jeder Gegner eine. Hier könnt ihr euch einen echten Vorteil verschaffen. Zweitens, ganz wichtig: Die Fähigkeit der Katze ist unabhängig von der Schussstärke! Sie hält mit 20% Wahrscheinlichkeit jeden Schuss, der sonst reingehen würde, egal wie gut! Wenn ihr also irgendwo auf stärkere Teams trefft, deren Stürmer folglich eine höhere Schussstärke haben als euer Torwart, verhindert die Katzen-Fähigkeit trotzdem 20% der Gegentore. Wenn ihr defensiv spielt und dem Gegner so möglichst wenig Torschüsse erlaubt, und dann auch noch eine Katze ein paar gute Chancen zunichte macht, könnt ihr manchmal sogar deutlich bessere Teams ärgern!
Dementsprechend schwer ist es, an Katzen heranzukommen. Dementsprechend teuer sind sie auf dem Transfermarkt, und dementsprechend hoch ist die Versuchung, sie zu Geld zu machen, wenn ihr eine habt.
Aber man kommt auch gratis an eine Katze. Sobald ihr die Akademie habt – die ihr als Anfänger so schnell wie möglich bauen solltet – könnt ihr Talentpunkte sammeln. Ihr erhaltet täglich beim Besuch der Akademie einen Talentpunkt gratis, ihr erhaltet Talentpunkte über Herausforderungen, Sammelbildchen oder im Rubinshop. Spart 30 Rubine für einen Silber-Nachwuchsvertrag (oder tauscht 11 violette Kang-Sammelbildchen ein) und wertet ihn in der Akademie auf einen Spezialist-Vertrag auf. Tauscht ihn dann für 7 Talentpunkte gegen einen Torwart. Leider ist nur jeder zweite dieser so erschaffenen Torhüter eine Katze (der andere ist abergläubisch), aber ihr braucht ja nur eine, und sie bleibt euch viele Saisons erhalten, der Aufwand lohnt sich also.
Alternativ schickt ihr euren Scout los. Wenn ihr genug Kio$ erspielt habt, könnt ihr vielleicht einem anderen Mitspieler ein gutes Angebot unterbreiten, das er nicht ablehnen kann. Wenn ihr die Scout-Herausforderung gelöst habt, könnt ihr alternativ den Scout auf die Suche nach einer Katze schicken, und er wird mit einem exklusiven Angebot zurückkommen. Das kostet euch dann meistens einige Millionen und Rubine, aber manchmal ist es billiger als über die Akademie (die so geholten Spieler sind aber meist älter).
Die vierte Möglichkeit, an eine Katze zu kommen, ist das seltene Item „Spezialistentraining“. Wenn ihr eine Schatztruhe öffnet, könnt ihr im Schnitt in jeder vierten ein solches Item finden. Da auch dieses aus Torhütern je zur Hälfte AB und Katzen macht, braucht ihr vermutlich eine ganze Menge Schatztruhen oder viel Glück.
Noch unwahrscheinlicher ist es, eine Katze durch Training zu erzeugen. Das große Trainingszentrum ermöglicht das zwar, aber es braucht eine Menge Training (also Zeit und Nerven oder Wundersocken) plus Glück. Dafür ist diese Methode fast gratis. Holt euch ein paar total billige Normalo-Torhüter mit Pluszeichen, trainiert sie, gebt ihnen Energydrinks, und trainiert erneut und wieder und wieder und wieder. Irgendwann wird sich der Spieler in eine Katze oder einen Abergläubischen verwandeln. Die Chance ist allerdings so gering, dass nur alle paar Tage überhaupt mal auf diese Weise eine Katze entsteht. Allerdings versuchen es deswegen auch nicht sooo viele Leute. Egal wie ihr’s anstellt: Holt euch eure Katze, ihr werdet sie lieben!
Damit sind wir für heute am Ende des Artikels. In einige Tagen geht’s dann weiter mit den anderen Spezialisten!